Priv. Doz. Dr. Leo Pallwein-Prettner
Werdegang
- Radiologie-Assistenzarzt an der Univ. Klinik Innsbruck
- Oberarzt f. Radiologie an der Univ. Klinik Innsbruck
- Habilitation im Fach Radiodiagnostik mit dem Thema Prostatadiagnostik
- Oberarzt f. Radiologie am AKH Linz
- Geschäftsführender Oberarzt und Stellvertreter des Abteilungsleiters an der Abteilung für Radiologie im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, Linz
- Facharzt f. Radiologie am MRT Institut Dr. Klein im GZ Steyr
MRT der Prostata
Die Prostata ist eine kleine Feigen-förmige Drüse, die unter der Harnblase liegt und bei Männern vor allem ab dem 50. Lebensjahr Krebszellen ausbilden kann. Der Prostatakrebs ist zwar die häufigste Krebsart beim Mann, welcher aber in nur seltenen Fällen zum Tode führt. Ausserdem kann man diese Krebsknoten ab einer Größe von 5 mm sehr gut mit der MRT darstellen und in diesem Stadium ist der Prostatakrebs fast zu 100% heilbar. Die MRT kommt ohne radioaktive Strahlung aus und ist in der Lage nicht nur die Prostata sondern das ganze Becken abzubilden.
Wir empfehlen eine Prostata MRT:
- ab dem 50. Lebensjahr,
- bei erhöhtem PSA Blutwert
- bei einer Prostatakrebserkrankung in der Familie
- vor allem aber, wenn bereits eine Gewebentnahme aus der Prostata durchgeführt wurde, die keinen Krebs aufzeigte und der PSA Blutwert weiter ansteigt
Wie läuft eine MRT Untersuchung der Prostata ab?
Man liegt auf dem Rücken in der Magnetröhre für ca. 30 Minuten. Nach der Hälfte der Untersuchungszeit wird ein MR taugliches Kontrastmittel über einen, davor gelegten, Venenweg verabreicht. Die Ergebnisse der Untersuchung können mit dem Radiologen direkt oder, nach Vereinbarung, mit dem zuweisenden Urologen besprochen werden.
Wie komme ich zu einer Prostata MRT?
Über den Urologen Ihres Vertrauens können Sie sich eine Zuweisung besorgen. Die MRT muss, als Leistung der Gebietskrankenkasse, chefärztlich genehmigt werden. Viele Männer umgehen dies und beziehen die MRT der Prostata als Privatpatient.
Ultraschall der Prostata
Zusätzlich zur MRT können wir in unserem Institut die sogenannte multiparametrische transrektale Sonographie anbieten. Mit dieser Ultraschalltechnik können Ergebnisse erzielt werden, die der MRT in der Beurteilung der Prostata durchaus ebenbürtig sind. Vor allem aber nutzen wir den Ultraschall als sogenannten Problemlöser bei einem unklaren MRT Herdbefund (Zielsonographie).
Bildfusion und Biopsie der Prostata
In unserem Institut verfügen wir auch über die Technik der sogenannte Echtzeit-Bildfusion. Dabei können wir mit unserem high-end Bildfusionssystem Ultraschallbilder und MRT Bilder in Echtzeit ueberlagern und zur Diagnose verwenden.
Mit dieser aufwendigen aber sehr zuverlässigen Technik ist es uns auch möglich gezielt Gewebeproben aus den Arealen der Prostata zu entnehmen, die Auffälligkeiten in der MRT gezeigt haben und normalerweise in einer rein Ultraschall-geführten Standardbiopsie nicht sicher getroffen werden.
Dadurch wird die Trefferquote der Gewebeentnahme nachweislich deutlich gesteigert. In Zusammenarbeit mit unseren Urologischen Partnern, möchten wir diese aufwendige Gewebeentnahmetechnik vor allem den Patienten anbieten, die bei der MRT Untersuchung eine schwierige Lokalisation der Herdbefunde aufweisen, welche bei einer vorangegangenen Gewebeentnahme verpasst wurden.